All­ge­mei­ne Ge­schäfts­be­din­gun­gen Ro­bin Wal­brodt Trans­port und Ver­kauf (Stand: 01.02.2021)

 

I. All­ge­mei­ne Ge­schäfts­be­din­gun­gen

 

§ 1 grund­le­gen­de Be­stim­mun­gen

 

1. Die nach­ste­hen­den Ge­schäfts­be­din­gun­gen gel­tend für Ver­trä­ge, die sie mit uns als An­bie­ter über das Internet oder di­rekt vor Ort schlie­ßen. So­weit nicht an­ders ver­ein­bart wird die Ein­be­zie­hung ggf. von ih­nen ver­wen­de­ter ei­ge­ner Be­din­gun­gen wi­der­spro­chen.

 

2. Ver­brau­cher im Sin­ne der nach­ste­hen­den Re­ge­lung ist je­de na­tür­liche Per­son, die ein Rechts­ge­schäft zu Zwecken ab­schließt, die über­wie­gend we­der ih­rer ge­werb­li­chen noch ih­rer selb­stän­di­gen be­ruf­li­chen Tä­tig­keit zu­ge­rech­net wer­den kann. Un­ter­neh­mer ist je­de na­tür­li­che od­er ju­ri­sti­sche Per­son oder ei­ne rechts­fä­hi­ge Per­so­nen­ge­sell­schaft, die bei Ab­schluss ei­nes Rechts­ge­schäf­tes in der Aus­übung ih­rer selb­stän­di­gen be­ruf­li­chen oder ge­wer­blichen Tä­tig­keit han­delt.

 

§ 2 Zu­stan­de­kom­men von Ver­trä­gen

 

1. Ge­gen­stand des Ver­tra­ges ist der Ver­kauf und/oder Trans­port von Wa­ren.

 

2. Un­se­re An­ge­bo­te sind freiblei­bend und un­ver­bind­lich.

 

3. Bie­tet der Auf­trag­neh­mer sei­ne Wa­ren im In­ter­net auf Ver­kauf­spor­ta­len an, so kommt der Ver­trag nur zu­stan­de, wenn die ge­äu­ße­rte Kauf­ab­sicht durch den Auf­trag­neh­mer durch E-Mail ent­spre­chend be­stä­tigt wird. Dies kann ent­we­der münd­lich, durch E-Mail oder son­sti­ge elek­tro­ni­sche/di­gi­ta­le Sy­ste­me (Whats-App, SMS etc.) er­fol­gen.

 

II. An­gebote und Lei­stungs­be­schrei­bung

 

Die Dar­stel­lung der Pro­duk­te stellt kei­ne rech­tlich bin­denden An­ge­bo­te son­dern ei­ne Auf­for­de­rung zur Ab­ga­be ei­ner Be­stel­lung dar. Lei­stungs­be­schrei­bun­gen ha­ben nicht den Cha­rak­ter ei­ner Zu­si­che­rung oder Ga­ran­tie. Ei­ne Ga­ran­tie für die Be­schaf­fen­heit ei­nes Lie­fer­ge­gen­stan­des oder der Lei­stung wer­den vom Auf­trag­nehmer nur von be­son­de­rer Ver­ein­ba­rung über­nom­men. Heu, Stroh und Gül­le sind Na­tur­pro­dukte und un­ter­liegen ent­spre­chen­den na­tür­li­chen Zu­sam­men­set­zun­gen und Schwan­kun­gen.

 

 

III. Prei­se und Zah­lun­gen

 

1. Man­gels be­son­de­rer Zah­lung hat die Zah­lung vor Ort zu er­fol­gen. Bei Lie­fe­run­gen oder Trans­por­ten ist die Zah­lung in­ner­halb von 7 Ta­gen nach Er­halt der Lie­fe­rung oder Lei­stung und Er­halt der Rech­nung oh­ne je­den Ab­zug frei zu lei­sten.

 

2. Al­le Prei­se ver­stehen sich ex­klu­si­ve der ge­setz­li­chen Mehr­wert­steu­er.

 

IV. Lie­fe­r- und Lei­stungs­be­din­gun­gen

 

1. So­weit Vor­kas­se ver­ein­bart ist, er­folgt die Lie­fe­rung nach Ein­gang des Rech­nungs­be­tra­ges. Die ent­spre­chen­den Lie­fer­be­din­gun­gen, Lie­fer- und Aus­füh­rungs­ter­mi­ne, be­dür­fen zur Wirk­sam­keit der Schrift­form. Elek­tro­ni­sche Schrift­form ist aus­rei­chend.

 

2. So­weit nicht al­le be­stell­ten Pro­duk­ten vor­rä­tig sind, ist der Ver­käu­fer auch zur Teil­lie­fe­rung auf sei­ne Ko­sten be­rech­tigt, so­weit dies für den Kun­den zu­mut­bar ist.

 

3. Lie­fer- und Lei­stungs­fri­sten ver­län­gern sich - auch in­ner­halb ei­nes Ver­zu­ges - an­ge­mes­sen­ bei Maß­nah­men im Rah­men von Ar­beits­käm­pfen, ins­be­son­de­re Streik, Aus­sper­rung, be­hörd­li­che An­ord­nun­gen, Wit­te­run­gs­be­din­gun­gen so­wie auf­grund hö­he­rer Ge­walt und auf­grund von Er­eig­nis­sen, die au­ßer­halb des Wil­lens des Auf­trag­neh­mers lie­gen. Dies gilt auch, wenn die v.g. Er­eig­nis­se bei Un­ter­lie­fe­ran­ten des Auf­trag­neh­mers auf­tre­ten. Sie be­rech­ti­gen den Auf­trag­neh­mer, die Lie­fe­rung bzw. Lei­stung um die Dau­er der Be­hin­de­rung zzgl. ei­ner an­ge­mes­se­nen An­lauf­zeit hin­au­su­schie­ben oder we­gen des noch nicht er­füll­ten Teils ganz oder teil­wei­se vom Ver­trag zu­rück­zu­tre­ten.

 

4. Die zu­vor ge­nan­nten Prei­se gel­ten un­ter die­sen üb­li­chen Ar­beits- und Lie­fer­be­din­gun­gen. Bei vor­her nicht be­kann­ten Ar­beits­er­schwer­nis­sen sind wir be­rech­tigt, wahl­wei­se den Auf­trag ab­zu­leh­nen oder zu den an­ge­bo­te­nen Prei­sen ei­nen an­ge­mes­se­nen Zu­schlag zu be­rech­nen. So­weit der Auf­trag­ge­ber vor oder wäh­rend der Ar­beits­er­le­di­gung Son­der­wün­sche gel­tend macht, die bei Ver­trag­sab­schluss nicht ver­ein­bart wa­ren, kann der Auf­trag­neh­mer die da­mit ver­bun­de­nen Mehr­ko­sten ge­son­dert in Rech­nung stel­len.


5. Wir behalten uns vor bei steigenden Preisen eine Dieselpauschale auf die Angebotenen Transportpreise zu setzten.

 

6. Soll­te der Auf­trag vom Auf­trag­ge­ber kurz oder wäh­rend der Ar­beits­er­le­di­gung aus von uns nicht zu ver­tre­ten­den Grün­den zu­rück­ge­zo­gen wer­den, haf­tet der Auf­trag­ge­ber für den da­durch ent­stan­de­nen Scha­den.


7. So­weit ei­ne Nach­frist nicht ent­behr­lich ist, hat der Auf­trag­ge­ber ein Recht auf Rück­tritt und Scha­den­er­satz statt der Lie­fe­rung oder Lei­stung nur dann, wenn er dem Auf­trag­neh­mer zu­vor schrift­lich ei­ne an­ge­mes­se­ne Frist von min­de­stens zehn Werk­ta­gen ge­setzt hat.

 

8. Dem Auf­trag­neh­mer steht für den Fall ein Rück­tritts­recht zu, dass sein Lie­fe­rant des­sen Lie­fer­pflicht nicht oder nicht ord­nungs­gemäß er­füllt, so­fern der zwi­schen Auf­trag­neh­mer und Lie­fe­rant ge­schlos­se­ne Ver­trag im sel­ben Ma­ße Si­cher­heit für ei­ne recht­zei­ti­ge und ord­nungs­ge­mä­ße Be­lie­fe­rung des Auf­trag­neh­mers ver­sprach, wie im Ver­hält­nis zwi­schen Auf­trag­neh­mer und Auf­trag­ge­ber nach dem vor­lie­gen­den Ver­trag ver­ein­bart wur­de (kon­gru­en­tes Deckungs­ge­schäft).

 

V. Mit­wir­kungs­pflich­ten des Auf­trag­ge­bers

 

1. Des wei­te­ren ist der Auf­trag­ge­ber ver­pflich­tet, bei je­der Lie­fe­rung oder Lei­stung in sei­nem Ein­fluss­be­reich da­für Sor­ge zu tra­gen, dass der Auf­trag­neh­mer bei dem je­wei­li­gen Auf­trag die höchst­mö­gli­che Lei­stung er­zie­len kann.

 

2. Wer­den bei Aus­füh­rung un­serer Ar­bei­ten öf­fent­li­che Stra­ßen oder We­ge ver­schmutzt, ist der Auf­trag­ge­ber uns ge­gen­über, un­be­scha­det ei­ner et­wai­gen selb­stän­di­gen und all­ge­mei­nen Pflicht un­se­rerseits, ver­pflich­tet, für Kennt­lich­ma­chung und Be­sei­ti­gung der Ver­kehrs­ge­fähr­dung zu sor­gen. Der Auf­trag­ge­ber über­nimmt ge­gen­über uns eben­falls die Er­fül­lung ei­ner et­wai­gen all­ge­mei­nen We­ge­rei­ni­gungs­pflicht.

 

4. Kommt der Auf­trag­ge­ber in An­nah­me­ver­zug oder ver­letzt er schuld­haft son­sti­ge Mit­wir­kungs­pflich­ten, so ist der Auf­trag­ne­hmer be­rech­tigt, für den in­so­weit ent­ste­hen­den Scha­den ein­schließ­lich et­wai­ger Mehr­auf­wen­dun­gen Er­satz zu ver­lan­gen. Mit Ein­tritt des An­nah­me­ver­zu­ges geht die Ge­fahr ei­nes zu­fäl­ligen Un­ter­gan­ges oder ei­ner zu­fäl­li­gen Ver­schlech­te­rung auf den Auf­trag­ge­ber über.

 

VI. Ge­fahr, Über­gang und Trans­port

 

1. Ver­sand­weg und -mit­tel sind man­gels be­son­de­re Ver­ein­ba­rung der Wahl des Auf­trag­neh­mers über­las­sen.

 

2. Ist der Auf­trag­ge­ber Un­ter­neh­mer, geht mit der Über­ga­be der Wa­re an den Spe­di­teur oder Fracht­füh­rer, spä­te­stens je­doch mit Ver­las­sen des La­gers oder bei Di­rekt­ver­sand ab Werk mit dem Ver­las­sen des Wer­kes die Ge­fahr auf den Auf­trag­ge­ber über. Das gilt auch, wenn Teil­lie­fe­run­gen er­fol­gen oder der Auf­trag­neh­mer die Ver­sand­ko­sten über­nom­men hat.

 

3. Ist der Auf­trag­ge­ber Un­ter­neh­mer und ver­zö­ger­te sich der Ver­sand in­fol­ge von Umstn­den, die der Auf­trag­ge­ber zu ver­tre­ten hat, so geht die Ge­fahr vom Ta­ge der Ver­sand­be­reits­chaft ab auf den Auf­trag­ge­ber über.

 

4. An­ge­lie­fer­te Wa­ren sind auch, wenn sie un­we­sent­li­che Män­gel auf­wei­sen, vom Auf­trag­ge­ber un­be­scha­det sei­ner nach Ge­setz und Ver­trag be­ste­hen­den Rech­te ent­ge­gen­zu­neh­men.

 

5. Teil­lei­stun­gen und -lie­fe­run­gen sind zu­läs­sig.

 

VII. Mit­wir­kungs­pflich­ten des Auf­trag­ge­bers

 

1. Um ei­ne ter­min­ge­rech­te Durch­füh­rung der Ar­bei­ten­ zu ge­währ­lei­sten ist der Auf­trag­ge­ber ver­pflich­tet, den ge­wünsch­ten Zeit­punkt des Ar­beits- oder Lie­fer­be­ginns recht­zei­tig mit uns ab­zustimmen. Wird le­dig­lich ei­ne Zeit­span­ne fest­ge­legt, be­stim­men wir in­ner­halb die­ser den Zeit­punkt. Will der Auf­trag­ge­ber die Ver­ein­ba­rung hin­sicht­lich der fest­ge­leg­ten Zeit­span­ne än­dern, so hat er dies mit dem Auf­trag­neh­mer min­de­stens ei­ne Wo­che vor Be­ginn ab­zu­stim­men.

 

2. Die Ein­hal­tung der Lie­fer- und Lei­stungs­ver­pflich­tun­gen setzt die recht­zei­ti­ge und ord­nungs­gemäße Er­fül­lung der Ver­pflich­tun­gen des Auf­trag­ge­bers vor­aus. Der Auf­trag­ge­ber ver­pflichtet sich, die Flä­chen oder Be- und Ent­la­de­stan­dor­te vor Durch­füh­rung der Ar­bei­ten des Auf­trag­neh­mers sorg­sam vor­zu­be­rei­ten, die Flä­chen von Fremd­kör­pern und an­de­ren Ge­fah­ren­quel­len zu be­frei­en oder aber dem Auf­trag­ge­ber die Er­schwer­nis­se recht­zei­tig mit­zu­tei­len (Er­schwer­nis­se z.B.: Was­ser­brun­nen, nicht mind. 2,00 m über den Bo­den oder den Be­wuchs her­aus­ste­hen­de, ge­kenn­zeich­ne­te Hin­der­nis­se, ein­ge­schränk­te Be­fahr­bar­keit, nicht trag­fä­hi­ge Über­fahr­ten, ent­ho­mo­ge­ni­sier­te Wirt­schafts­dün­ger u.a.).

 

3. Des Wei­te­ren ist der Auf­trag­ge­ber ver­pflich­tet, bei je­der Lie­fe­rung oder Lei­stung in sei­nem Ein­fluss­be­reich da­für Sor­ge zu tra­gen, dass der Auf­trag­neh­mer bei dem je­wei­li­gen Auf­trag die höchst­mö­gli­che Lei­stung er­zie­len kann.

 

4. Wer­den bei Aus­füh­run­gen un­se­rer Ar­bei­ten öf­fent­li­che Stra­ßen und We­ge ver­schmutzt, ist der Auf­trag­ge­ber uns ge­gen­über un­be­scha­det ei­ner et­wai­gen selb­stän­di­gen all­ge­mei­nen Pflicht un­se­rer­seits ver­pflich­tet, für Kennt­lich­ma­chung und Be­sei­ti­gung der Ver­kehrs­ge­fähr­dung zu sor­gen. Der Auf­trag­ge­ber über­nimmt ge­gen­über uns eben­falls die Er­fül­lung ei­ner et­wai­gen all­ge­mei­nen We­ge­rei­ni­gungs­pflicht.

 

5. Kommt der Auf­trag­ge­ber in An­nah­me­ver­zug oder ver­letzt er schuld­haft son­sti­ge Mit­wir­kungs­pflich­ten, so ist der Auf­trag­neh­mer be­rech­tigt, für den in­so­weit ent­ste­hen­den Scha­den ein­schließ­lich et­wai­ger Mehr­auf­wen­dun­gen Er­satz zu ver­lan­gen. Mit Ein­tritt des An­nah­me­ver­zu­ges geht die Ge­fahr ei­nes zu­fäl­li­gen Un­ter­gan­ges oder ei­ner zu­fäl­li­gen Ver­schlech­te­rung auf den Auf­trag­ge­ber über.

 

 

 

VI­II. Ge­währ­lei­stung und Män­gel­rü­ge

 

1. Der Auf­trag­neh­mer lei­stet für Lie­fe­run­gen und Lei­stun­gen Ge­währ nach den ge­setz­li­chen Be­stim­mun­gen, so­weit in die­sen All­ge­mei­nen Ge­schäfts­be­din­gun­gen nichts an­de­res be­stimmt ist.

 

2. Der Auf­trag­ge­ber hat ge­lie­fer­te Wa­ren und Lei­stun­gen un­ver­zügl­ich nach Ab­lie­fe­rung, bei Lei­stun­gen nach Ge­fah­ren­über­gang auf Män­gel zu über­prü­fen und dem Auf­trag­neh­mer un­ver­züg­lich, spä­te­stens zwei Ta­ge nach Ab­lie­fe­rung, bei Lei­stun­gen nach Ge­fah­ren­über­gang, von et­wai­gen Män­geln schrift­lich An­zei­ge zu ma­chen. Un­ter­lässt der Auf­trag­ge­ber die An­zei­ge, so gilt die Lie­fe­rung oder Lei­stung als ge­neh­migt, es sei denn, dass es sich um ei­nen Man­gel han­delt, der bei der Un­ter­su­chung nicht er­kenn­bar war. Zeigt sich spä­ter ein sol­cher Man­gel, so muss die An­zei­ge un­ve­rzüglich nach der Ent­deckung, spä­te­stens je­doch zwei Ta­ge da­nach, un­ter An­ga­be der Art und des Aus­maßes der Män­gel, des Lie­fer­da­tums und der Lie­fermenge in Schrift­form ge­macht wer­den; an­de­ren­falls gilt die Lie­fe­rung oder Lei­stung auch in An­se­hung die­ses Man­gels als ge­neh­migt.

 

3. An­sprü­che und Rech­te des Auf­trag­ge­bers bei Män­geln an Lie­fe­run­gen oder Lei­stun­gen ver­jäh­ren vor­be­halt­lich der un­ten ge­re­gel­ten Zif­fer VI. in ei­nem Jahr ab Ge­fah­rü­ber­gang. Die Ver­trags­be­stim­mun­gen des § 479 BGB blei­ben un­be­rührt.

 

4. Für Män­gel, die den Wert der Li­eferung oder Lei­stung oder ih­re Taug­lich­keit zum ver­trag­lich vor­aus­ge­setz­ten Ge­brauch er­he­blich min­dern, lei­stet der Auf­trag­neh­mer nach sei­ner Wahl zu­nächst Nach­lie­fe­rung oder Nach­bes­se­rung. Bei un­er­heb­li­chen Män­geln­ kann der Auf­trag­neh­mer an­stel­le Nach­er­fül­lung Min­de­rung ge­wäh­ren.

 

5. Ist die Nach­er­fül­lung fehl­ge­schla­gen, ste­hen dem Auf­trag­ge­ber die Rech­te auf Min­de­rung, Rück­tritt und/oder Scha­den­er­satz statt der Lie­fe­rung oder Lei­stung nur zu, wenn er vor Aus­übung die­ser Rech­te dem Auf­trag­neh­mer schrift­lich ei­ne Nach­frist von min­de­stens zehn Werk­ta­gen zur Nach­er­fül­lung ge­setzt hat. Die­se Rech­te set­zen fer­ner vor­aus, dass der Auf­trag­ge­ber dem Auf­trag­neh­mer un­miss­ver­ständl­ich an­droht, die Nach­er­fül­lung nach Ab­lauf die­ser Frist nicht mehr zu ak­zep­tie­ren. Die vor­ste­hen­de Re­ge­lung gilt nicht, wenn nach dem Ge­setz ei­ne Frist­set­zung ent­behr­lich ist.

 

6. Die vor­ste­hen­den Re­ge­lun­gen über den Aus­schluss der Män­gel­an­sprü­che des Auf­trag­ge­bers und die Ver­jäh­rungs­fri­sten ge­lten nicht bei Scha­den­er­satz­an­sprü­chen in Fäl­len des Vor­sat­zes oder gro­ber Fahr­läs­sig­keit oder bei Ver­let­zung von Le­ben, Kör­per oder Ge­sund­heit.

 

7. An­sprü­che we­gen Män­gel ge­gen den Auf­trag­neh­mer ste­hen nur dem Auf­trag­ge­ber zu und sind nicht ab­tret­bar.

 

IX. All­ge­mei­ne Haf­tungs­be­gren­zung

 

Scha­den­er­satz­an­sprü­che des Auf­trag­ge­bers, gleich aus wel­chen Rechts­grün­den, ins­be­son­de­re we­gen Ver­let­zun­g von Pflich­ten aus dem Schuld­ver­hält­nis und aus un­er­laub­ten Hand­lun­gen sind aus­ge­schlos­sen. Das gilt nicht, so­weit ge­setz­lich zwin­gend ge­haf­tet wird, ins­be­son­de­re

 

- in Fäl­len des Vor­sat­zes oder gro­ber Fahr­läs­sig­keit

- bei Ver­let­zung von Le­ben, Kör­per oder Ge­sund­heit

- we­gen der Über­na­hme ei­ner Ga­ran­tie für die Be­schaf­fen­heit ei­ner Wa­re oder Lei­stung

- nach dem Pro­dukt­haf­tungs­ge­setz

oder

- bei son­sti­ger Ver­let­zung we­sent­li­cher Ver­trags­pflich­ten; in die­sem Fall ist der An­spruch auf Er­satz des Scha­dens auf den ty­pi­scher­wei­se ein­tre­ten­den Scha­den be­grenzt. Ei­ne Än­de­rung der Be­weis­last zum Nach­teil des Au­ftraggebers ist mit vor­ste­hen­den Re­ge­lun­gen nicht ver­bun­den.

X. Ei­gen­tums­vor­be­halt

 

1. Der Auf­trag­neh­mer be­hält sich das Ei­gen­tum an den ge­lie­fer­ten Wa­ren bis zum Ein­gang al­ler Zah­lun­gen aus der Ge­schäfts­ver­bin­dung mit dem Auf­trag­ge­ber vor.

 

2. Der Auf­trag­ge­ber ist be­rech­tigt, die Wa­ren im or­dent­li­chen Ge­schäftsgang wei­ter zu ver­kaufen.

 

3. Das Be- oder Ver­ar­bei­ten der Wa­re er­folgt für den Auf­trag­neh­mer. Die­ser er­wirbt das Ei­gen­tum an der neu­en Sa­che; der Auf­trag­ge­ber ver­wahrt die­se ko­sten­los für den Auf­trag­neh­mer.

 

4. Wird die Wa­re mit an­de­ren Wa­ren un­trenn­bar ver­mischt, ver­mengt oder ver­bun­den, so er­langt der Auf­trag­neh­mer Mit­ei­gen­tum an der ein­hei­t­li­chen Sa­che zu ei­nem An­teil, der den Wert der von ihm ge­lie­fer­ten Wa­re im Ver­hält­nis zu dem Wert der die­sen ver­misch­ten oder ver­bun­de­nen Wa­re im Zeit­punkt der Ver­mi­schung oder Ver­mengung ent­spricht. 

 

5. Er­wirbt der Auf­trag­neh­mer in den Fäl­len Zif­fer III. Nr. 3 oder Zif­fer 4 neu­es Ei­gen­tum, so über­trägt er die­se be­reits jetzt un­ter der Be­din­gung der voll­stän­di­gen Be­zah­lung sei­ner Zif­fer .... ge­nann­ten For­de­run­gen auf den Auf­trag­ge­ber.

 

6. Sämt­li­che For­derungen des Auf­trag­neh­mers aus der Wei­ter­ver­äu­ße­rung der Vor­be­halts­wa­re tritt der Auf­trag­ge­ber schon jetzt an den Auf­trag­neh­mer ab. Von den For­de­run­gen aus der Ver­äu­ße­rung von Wa­ren, an de­nen der Auf­trag­neh­mer durch Ver­mi­schung oder Ver­men­gung Mit­ei­gen­tum er­wor­ben hat, tritt der Auf­trag­neh­mer schon jetzt ei­nen er­stran­gigen Teil­be­trag, der den Mit­ei­gen­tums­an­teil des Auf­trag­neh­mers an den ver­äu­ßer­ten Wa­ren ent­spricht, an den Auf­trag­neh­mer ab. Ver­äu­ßert der Auf­trag­ge­ber Wa­ren, die im Ei­gen­tum oder Mit­ei­gen­tum des Auf­trag­neh­mers ste­hen, zu­sam­men mit an­de­ren nicht dem Auf­trag­neh­mer ge­hö­ren­den Wa­ren zu ei­nem Ge­samt­preis, so tritt der Auf­trag­ge­ber schon jetzt ei­nen dem An­teil der ge­lie­fer­ten Wa­ren ent­spre­chen­den er­stran­gi­gen Teil­be­tra­ges die­ser Ge­samt­for­de­rung an den Auf­trag­neh­mer ab.

 

7. Der Auf­trag­neh­mer ist un­ter Vor­be­halt des je­der­zei­ti­gen Wi­der­rufs zur Ein­zie­hung der ab­ge­tre­te­nen For­de­run­gen aus dem Wei­ter­ver­kauf er­mäch­tigt. Er hat dem Auf­trag­neh­mer auf Ver­lan­gen die Schuld­ner der ab­ge­tre­te­nen For­de­run­gen zu be­nen­nen, die­sen die Ab­tre­tung an­zu­zei­gen oder dem Auf­trag­nehmer die Ab­tre­tungs­an­zei­ge aus­zu­hän­di­gen. So­lan­ge der Auf­trag­ge­ber sei­nen Zah­lungs­ver­pflich­tun­gen nach­kommt, wird der Auf­trag­neh­mer die Ab­tre­tung nicht of­fen le­gen. Über­steigt der Wert, der für den Auf­trag­neh­mer be­ste­hen­den Si­cher­hei­ten die For­de­run­gen ins­ge­samt um mehr als 30 %, so ist der Auf­trag­neh­mer auf Ver­lan­gen des Auf­trag­ge­bers in­soweit zu Frei­ga­be von Si­che­run­gen nach sei­ner Wahl ver­pflicht­et.

 

8. Bei Pfän­dun­gen oder son­stigen Ein­grif­fen Drit­ter hat der Auf­trag­ge­ber den Auf­trag­neh­mer un­ver­züg­lich schrift­lich zu be­nach­rich­ti­gen, da­mit der Auf­trag­neh­mer Kla­ge gem. § 771 ZPO er­heben kann. So­weit der Drit­te nicht in der La­ge ist, dem Auf­trag­neh­mer die ge­rich­tlichen und au­ßer­ge­rich­tlichen Ko­sten ei­ner Kla­ge gem. § 771 ZPO zu er­statten, haf­tet der Auf­trag­ge­ber dem Auf­trag­neh­mer für den ent­stan­de­nen Aus­fall.

 

XI. Schluss­be­stim­mun­gen und sal­va­to­ri­sche Klau­sel

 

1. Ist der Auf­trag­ge­ber Kauf­mann, ju­ri­sti­sche Per­son des öf­fen­tlichen Rechts oder öf­fent­li­ches Son­der­ver­mö­gen, so ist Ge­richts­stand für al­le Rechts­strei­tig­kei­ten Wesel. Dies gilt auch für An­sprü­che, die im ge­richt­li­chen Mahn­ver­fah­ren ge­ltend ge­macht wer­den.

 

2. Die recht­li­chen Be­zie­hun­gen zwi­schen den Ver­trags­par­tei­en rich­ten sich aus­schließ­lich nach dem in der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land gel­ten­den Recht un­ter Aus­schluss des UN-Kauf­rechts (CISG) und der Vor­schrif­ten des in­ter­na­tio­na­len Pri­vat­rechts.

 

3. Soll­te ei­ne Be­stim­mung die­ser Be­din­gun­gen un­wirk­sam sein, so wird die Wirk­sam­keit der üb­ri­gen Be­stim­mun­gen da­von nicht be­rührt. Der un­wirk­sa­me Teil ist durch die­je­ni­ge Re­ge­lung zu er­set­zen, die dem In­halt der un­wirk­sa­men Be­stim­mung aus wirt­schaft­li­cher Sicht am näch­sten kommt.